Wissen Sie eigentlich aus dem Kopf, wie viele Geräte sich aktuell in Ihrem heimischen (W)Lan befinden? Nein? Dann gehören Sie zum größten Teil der Anwender und es ist Zeit, sich einen Überblick zu verschaffen!

Im Router die Netzwerk-Lage checken

Auch für Leser, die nicht die Funktion „Sicheres Heimnetzwerk“ der ESET Internet Security und Smart Security Premium nutzen können, gibt es eine einfache Möglichkeit, die Geräte des heimischen Netzwerks zu erkennen. Dazu öffnen Sie die Weboberfläche Ihres Heimrouters im Browser. Die Standart-Adresse ist z. B. entweder „192.168.0.1“ oder bei den beliebten Fritz!Box Modellen von AVM „192.168.178.1“. Schauen Sie auf die Box oder in die Begleitdokumente nach den entsprechenden Anmeldedaten.

Einmal eingeloggt, finden Sie einen Punkt „Netzwerkübersicht“. Dieser sollte eine Liste aller Smartphones, Smart TV, Streamingsticks (Chromecast, FireTV Stick & Co.), Tablets, Computer, Wasserkocher, Webcams, Netzwerkspeicher, digitaler Assistenten und vieler Geräte mehr anzeigen. Unter Umständen kann es vorkommen, dass Sie dabei unbekannte Geräte entdecken oder solche, die Sie eigentlich gar nicht mehr benutzen. Sperren Sie die unbekannten gleich über die Weboberfläche des Routers und trennen Sie sich von nicht benutzten Geräten.

Netzwerk absichern per Segmentierung

In der Regel werden die meisten Nutzer alle Geräte in einem einzigen Netzwerk „halten“. Das birgt jedoch die Gefahr, dass Angreifer über Schwachstellen des smarten Wasserkochers oder anderer Geräte nicht nur Zugriff auf das Gerät, sondern auch auf die im Netzwerk gespeicherten Daten oder Kameras und Mikrofone erhalten. Abhilfe schafft hier eine strikte Trennung der Geräte. Eine gute, günstige und einfach zu realisierende Möglichkeit bietet die Nutzung des Gäste-Wlans. Geräte, die lediglich eine Internetverbindung für den korrekten Betrieb benötigen, können als „Gäste“ behandelt werden und dem entsprechenden, zweiten Netzwerk zugeordnet werden. Sollte eines der Geräte von Cyberkriminellen übernommen oder kompromittiert werden, bleiben Ihre privaten Daten und Bilder sicher.

Updates unbedingt einspielen

Prüfen Sie zudem, ob alle Geräte und vor allem der Router mit den neuesten Updates versorgt sind! Schwachstellen in der Firmware werden immer wieder von Cyberkriminellen ausgenutzt.

Warum?

Nichts ist so wertvoll wie ein sicheres Zuhause. Das gilt auch für die digitale Seite des Heims. Was nützen Ihnen die sichersten Türen und Fenster, wenn Kriminelle aus der ganze Welt dennoch Zugriff auf Ihre Webcams oder privaten Daten haben?

Lesen Sie auch die weiteren Teile unserer Reihe „Digitaler Frühjahrsputz“:

Teil 1 – Digitaler Frühjahrsputz bei PC, Smartphone und Co.

Teil 2 – Aufräumen bei Passwörtern, Social Media & Online-Accounts

Teil 3 – Heimnetzwerk managen und absichern

Teil 4 – Datensicherung – lokal, im Netzwerk oder in der Cloud