Letzten Sonntag feierte das bekannte soziale Netzwerk Twitter sein 15-jähriges Bestehen. Der Dienst hat eine erstaunliche Entwicklung hinter sich und spielt heute für viele Menschen eine große Rolle. Wir nutzen ihn, um uns über alle möglichen Dinge am Laufenden zu halten, vom aktuellen Weltgeschehen, über den Kampf gegen Covid-19, bis hin zu gesellschaftlichen Debatten und Sportergebnissen.

Wie auf jeder anderen Social-Media-Plattform gibt es auch bei Twitter einige Schattenseiten, wie zum Beispiel Online-Trolle und Cybermobbing, und Sicherheitsrisiken, wie der Account-Diebstahl. Mit den folgenden einfachen Maßnahmen verhindern Sie, dass Ihr Twitter-Konto gehackt wird und ihre Privatsphäre gewahrt bleibt.

Schützen Sie Ihr Konto

Es ist gut mit den Grundlagen anzufangen, also damit, die Sicherheit Ihres Twitter-Kontos zu erhöhen. Beginnen Sie mit einem sicheren Passwort und vermeiden Sie die häufigsten Fehler bei der Erstellung eines Passworts oder einer Passphrase. Als nächstes sollten Sie außerdem die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) im Abschnitt Sicherheit und Account-Zugriff Ihrer Kontoeinstellungen aktivieren. Dort können Sie aus mehreren Authentifizierungsmethoden einen zusätzlichen Faktor für die Absicherung Ihrer Identität bei der Anmeldung auswählen. Die erste Option sind bei Twitter Authentifizierungscodes per SMS. Wir empfehlen jedoch, entweder eine Authentifizierungs-App oder einen Sicherheitsschlüssel zu verwenden, da diese Optionen weitaus sicherer sind. Sie können einmal verwendbare Backup-Codes nutzen, falls 2FA nicht verfügbar ist, oder sich sogar für ein Einmalpasswort (OTP) entscheiden. Durch Aktivieren dieser Optionen können Sie Ihr Twitter-Konto vor Hackerangriffen schützen.

Schützen Sie Ihre Tweets

Wenn Sie nicht wollen, dass jeder sieht, was Sie auf Twitter teilen, dann können Sie ihre Tweets schützen. Diese Funktion lässt sich im Bereich Datenschutz und Sicherheit der Einstellungen unter Zielgruppe und Markierung aktivieren. Danach können nur ihre Follower Ihre Tweets sehen.  Außerdem bedeutet es, dass Ihnen bereits folgende Konten Ihre nun geschützten Tweets sehen und mit ihnen interagieren können, sofern Sie sie nicht blockieren. Neue Follower müssen Sie ab diesem Zeitpunkt genehmigen, damit sie ebenfalls ihre Tweets sehen können.

Wie ist das passiert?

Wer Standortinformationen aktiviert, der kann eben diese Informationen über Twitter selektiv zu seinen Tweets hinzufügen. " Diese Funktion ist standardmäßig deaktiviert und du musst sie aktivieren, um sie verwenden zu können. Damit erlaubst du Twitter, deinen genauen Standort (z. B. in Form von GPS-Informationen) zu erfassen, zu speichern und zu nutzen.", heißt es in der Beschreibung der Funktion. Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass sich diese Form der Datenfreigabe sich als gefährlich erweisen könnte. Wenn Sie regelmäßig solche detaillierten persönlichen Informationen teilen, können Sie es Dritten unbeabsichtigt ermöglichen ein sehr genaues Bild Ihrer Aktivitäten zu erstellen. Seien Sie sich also bewusst, da Sie möglicherweise nie wissen, wer Sie verfolgt. Sie können die Funktion im Bereich Datenschutz und Sicherheit unter Deine Tweets deaktivieren. Falls Sie diese Funktion bereits verwendet haben, können Sie hier außerdem alle zuvor an Ihre Tweets angehängten Standortinformationen entfernen.

Tagge mich nicht

Bei Twitter können sich Benutzer gegenseitig auf Fotos markieren (taggen). Diese Funktion scheint standardmäßig aktiv zu sein und ist ebenfalls in den Einstellungen unter Datenschutz und Sicherheit zu finden. Mit dieser Option können Sie entscheiden, ob Sie von allen anderen Nutzern markiert werden können oder ob dies nur Personen möglich ist, denen Sie folgen. Sie können jedoch nicht jederzeit kontrollieren, welche Personen die Fotos ansehen, wo die Bilder zirkulieren und welche Arten von Metadaten sie enthalten. Daher ist das Deaktivieren des Fototaggings die sicherste Wahl.

Stummschalten und blockieren

Dieses Untermenü von Datenschutz und Sicherheit bietet Ihnen mehrere Funktionen, darunter eine Übersicht über die Konten, die Sie gesperrt oder stummgeschaltet haben, sowie stummgeschaltete Wörter und Mitteilungen. Das Sperren von Konten ist selbsterklärend. Etwas weniger drastisch ist die Stummschaltung. Sie ermöglicht es Ihnen, die Tweets eines Kontos aus Ihrer Timeline zu entfernen, ohne sie zu blockieren oder zu entfolgen. Durch das Stummschalten von Wörtern können Sie verhindern, dass bestimmte Inhalte in Ihrem Feed erscheinen. Nach der Aktivierung werden Tweets, die diese Wörter enthalten, nicht in Ihren Benachrichtigungen, Texten oder Ihrer Zeitleiste angezeigt. Sie können auch bestimmte Benachrichtigungen auf Basis von verschiedenen Filtern stummschalten, z. B. Personen, denen Sie nicht folgen, oder Personen, die ihre E-Mail nicht bestätigt haben.

Beschränken Sie, wer Sie kontaktieren kann

In den Einstellungen für Direktnachrichten können Sie einstellen, wer Sie kontaktieren kann. Eine durchaus notwendige Funktion, denn Social-Media-Trolle tauchen gerne aus dem Nichts auf und überschwemmen Posteingänge mit hasserfüllten oder bizarren Nachrichten. Neben der Verwaltung, wer Sie direkt benachrichtigen kann, haben Sie auch die Möglichkeit, einen Spamfilter zu aktivieren, der Nachrichten mit den typischen Anzeichen von Spam verbirgt. Wenn Sie die Option aktiviert lassen, werden allerdings die Nachrichten von Personen, denen Sie nicht folgen, im Anfragebereich am Ende des Posteingangs angezeigt, in dem auch vermeintliche Spam-Nachrichten landen.

Wer kann mich finden?

Über das Untermenü Auffindbarkeit und Kontakte im Bereich Datenschutz und Sicherheit können Sie festlegen, wer mithilfe Ihrer E-Mail-Adresse oder Telefonnummer auf Twitter nach Ihrem Profil suchen kann. So können Sie einerseits von Kontakten leichter auf der Plattform gefunden werden. Andererseits ist es nicht sehr datenschutzorientiert, wenn Ihre E-Mail- oder Telefonnummer häufig verbreitet wird. Denn so können auch ihnen völlig fremde Personen einfach ihren Twitter-Account finden. Falls Sie also Wert auf Privatsphäre legen, sollten Sie die Optionen deaktivieren.

Fazit

Dies ist zwar keine vollständige Liste aller Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen, die Twitter bietet, es handelt sich jedoch um die wichtigsten Einstellungen zur Absicherung Ihres Kontos. Falls Sie noch einen Schritt weiter gehen möchten, können Sie können Sie sich noch die Datenfreigabe und Aktivitäten außerhalb von Twitter ansehen, einschließlich der Anzeigeneinstellungen.

Wir hoffen, dass Sie, mithilfe unserer Sicherheitstipps, stets sicher auf Twitter unterwegs sind.