Es gibt ein kleines Jubiläum zu feiern. Der Europäische Datenschutztag jährt sich am 28. Januar 2017 zum 10. Mal. Der Tag soll die Bürger der Europäischen Union für Fragen des Datenschutzes sensibilisieren. Im Jahr 2008 schlossen sich die Vereinigten Staaten und Kanada der Initiative an.

„Wer hat Zugriff auf meine Daten?“

Wer sich diese Frage stellt, dabei im Dunklen tappt und sich betroffen fühlt, ist nicht alleine. Eine Studie der National Cyber Security Alliance aus dem vergangenen Jahr hat ergeben, dass sich mehr als 90% der Umfrageteilnehmer über ihre Privatsphäre im Internet sorgen. Die größten Sorgen bereitet der Verlust der Kontrolle über gepostete Informationen.

Im Bereich Social Media liegen die Prozentzahlen noch höher. 96% der Umfrageteilnehmer haben in einer Abstimmung angegeben, dass sie kein großes Vertrauen gegenüber dem Versprechen von sozialen Netzwerken besitzen, dass diese ihre Daten vertraulich behandeln.

In Europa sieht das nicht anders aus. Neun von zehn Personen finden, dass Vertraulichkeit in der Onlinewelt ein wichtiges Thema ist. Das zeigt das Eurobarometer on ePrivacy.

Die Reaktionen auf das angebliche WhatsApp Backdoor verdeutlichen es. Das Thema bewegt nicht nur End-User sondern auch Internet Sicherheitsexperten.

Welch besseren Anlass gibt es, um sich einmal genau mit dem Thema auseinanderzusetzen, als den Europäischen Datenschutztag?

Im Folgenden sind einige Tipps für mehr Online-Sicherheit und Privatsphäre im Internet aufgeführt.

  1. Daten verschlüsseln

Starke Passwörter oder noch stärkere Passphrasen in Verbindung mit dem regelmäßigen Wechsel dieser helfen dabei, sensible Daten vor Dritten besser zu schützen. Niemals sollte ein Kennwort für mehrere Accounts benutzt werden. Zusätzlich sollte der Login-Vorgang mit einem weiteren Faktor abgesichert werden. Viele Dienste wie Google oder Amazon bieten eine 2-Faktor-Authentifizierung an.

  1. Periodisches Überprüfen der Privatsphäre-Einstellungen

Es ist sinnvoll, hin und wieder die Privatsphäre-Einstellungen der genutzten sozialen Netzwerke zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

  1. Anwendungen aus dem App Store / Play Store

Wer neue Anwendungen auf dem Smartphone installieren möchte, sollte vorher die eingeforderten Berechtigungen lesen. Anstelle blind auf Installieren zu tippen, sollte man abwägen, welche Daten freigegeben werden können, und welche besser nicht. Bei Zweifeln empfiehlt sich ein Blick in die Bewertung der App. Wichtig ist vor allem, sich der möglichen Konsequenzen bewusst zu sein. Es ist von Vorteil der alleinige Herausgeber seiner Daten zu sein und nicht anderen Anwendungen zu erlauben, etwas im eigenen Namen zu veröffentlichen, oder Themen zu teilen.

Einige neigen dazu, ihre Privatsphäre-Einstellungen und ihren Datenschutz zu vernachlässigen oder auf die leichte Schulter zu nehmen. Um den Gedanken des Europäischen Datenschutztages zu unterstützen, empfehlen wir die oberen Tipps auch an Freunde und Familie weiterzugeben.