Laut einer Umfrage aus Großbritannien scheitern die meisten User immer noch an der Selbstverteidigung gegen Cyber-Kriminelle. Get Safe Online hat herausgefunden, dass etwa 43% dasselbe Passwort für mehrere Online-Accounts verwenden, obwohl verschiedene Unternehmen sie davor warnten.

Die Daten zeigten außerdem, dass Benutzer ihre Sicherheitssoftware nur alle 8,5 Monate aktualisieren. Rund 25% der Social Media User gaben zudem an, dass sie noch nie ihre Privatsphäre-Einstellungen aktualisiert haben. Davon wussten mehr als die Hälfte nicht einmal, wie das geht.

Obwohl etwa 86% versichern, dass sie in den letzten 12 Monaten keine Online-Bedrohung erfuhren, wurden doch mehr als die Hälfte von schädlichen E-Mails ins Visier genommen.

Zusätzlich konnte herausgefunden werden, dass von 10% der E-Mail oder Social Media Account kompromittiert wurde. 3% sind schon einmal Opfer von Ransomware geworden.

Interessanterweise ist etwa ein Drittel der Meinung, dass sie machtlos gegen solche Angriffe sind.

„Es wirklich alarmierend, dass sich über ein Drittel der Befragten machtlos fühlen und nicht wissen, was sie gegen potentielle Angriffe unternehmen sollen“ kommentiert Tony Neate, CEO von Get Safe Online.

Es stellte sich ein limitiertes Sicherheitsverständnis bei den Computer-Usern heraus. Rund ein Viertel der Umfrageteilnehmer gaben zu, sich nur wenig mit den Risiken in der virtuellen Welt auszukennen.

Die Umfrage hob auch die finanziellen Kosten von Betrug und Internetkriminalität hervor. In 2015/2016 verlor Großbritannien dadurch etwa 10,9 Milliarden Britische Pfund.

Chris Greany, Chef der Londoner Polizei, sagte: „Der große finanzielle Verlust durch Internetkriminalität überdeckt oft die tragischen Schicksale der Menschen oder Gemeinden bei denen es an die Substanz geht.“

„Jeder von uns sollte sich fragen, ob wirklich alles Mögliche zum Schutz gegen Cyber-Kriminelle unternommen wird. Leider klicken zu viele immer noch auf Links in unbekannten E-Mails und versäumen es, Antiviren-Programme und das Betriebssystem auf den neusten Stand zu bringen. Keiner lässt seine Haustür offenstehen, warum also, sollte der Computer mit vielen sensiblen Daten weniger geschützt sein?“