Eines Tages sitzt man an seinem Laptop und plötzlich leuchtet das Licht neben der eingebauten Webcam für eine Sekunde auf und erlischt dann wieder. Würde man das einfach ignorieren oder sollten sich ernsthafte Gedanken darübergemacht werden, was das gerade war?

Wer gerne wissen möchte, welche Programme aktiv auf die Webcam zugreifen können, oder ob die Webcam trotz des erloschenen Lichts noch aufzeichnet, der sollte jetzt unbedingt weiterlesen.

Zuerst benötigt man ein Tool, dass alle gewünschten Informationen über die Webcam liefert. Dank Windows Sysinternals gibt es ein solches passendes Werkzeug, nämlich den Process Explorer (procexp.exe). Praktischerweise steht es für die User online und offline als Download zur Verfügung.

Sobald das Programm gestartet wurde, benötigt man den Objektnamen der Webcam, um korrespondierende Prozesse zu identifizieren. Dieser kann für unerfahrene User unter Umständen schwer zu finden sein, wenn sie nicht wissen, wo sie danach suchen sollen.

Die Information kann im Geräte-Manager ausgelesen werden. Am einfachsten gelangt man dorthin, wenn man den Begriff in die Suchleiste bei Windows eingibt – die mittlerweile alle neuen Windowsversionen besitzen. Bei der anderen Option navigiert man zu Systemsteuerung -> Hardware und Sound -> Geräte-Manager.

Wer eine eingebaute Webcam besitzt, findet den Objektnamen unter Bildverarbeitungsgeräte -> Integrated Camera. Mit einem Doppelklick gelangt man in die Eigenschaften. Unter dem dritten Reiter Details findet man den Punkt Objektname des physikalischen Geräts und einen Wert, der ungefähr so \Device\00000085 aussieht. Mit diesem kopierten Wert navigiert man zurück zum Process Explorer.

Mit dem Fernglassymbol oder auch durch drücken von Strg+F und dem anschließenden Einfügen des Objektnamens kann man nach aktiven Prozessen suchen, die auf die Webcam zugreifen. Wenn irgendwelche Unregelmäßigkeiten auftreten, kann eine Antivirus Software den verdächtigen Prozess scannen.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass der Process Explorer zwar ausgewählte Prozesse beenden kann, aber den PC nicht vor Kompromittierungen schützt. Es empfiehlt sich eine verlässliche und pro-aktive Antiviren Software, um bösartige Aktivitäten zu unterbinden.

Diese Vorgehensweise kann auf Mikrofone angewandt werden, welche auch für Spionagezwecke eingesetzt werden.