Wofür stehen wir Deutschen im Ausland? Richtig, für ihre Pünktlichkeit, direkte Art, Liebe zum Detail und auch zum Bier. Neuerdings können wir uns ein weiteres Attribut auf die schwarz-rot-goldenen Fahnen schreiben: das größte Sicherheitsbewusstsein beim virtuellen Einkaufsbummel. Denn einer Umfrage* vom Security-Software-Hersteller ESET zufolge gehen 91,6 Prozent der befragten Deutschen beim Online-Shopping auf Nummer sicher und führen damit die Tabellenspitze unter Großbritannien, USA und Russland an.

Paradoxe Online-Shopper

Dabei setzen 71,4 Prozent auf eine Antiviren-Software oder andere klassische Schutzlösung. Jeder fünfte Online-Shopper nutzt sogar spezielle Softwarelösungen für seine Einkaufstouren im Netz. Doch die Zweifel bleiben, auch bei Tekkies: Webshops genießen die Befragten nur mit äußerster Vorsicht und zwei von fünf (39,6 Prozent) lassen ganz und gar die Finger von Online-Shopping.

Doch entgegen des hohen Sicherheitsbewusstseins würde laut Umfrage jeder fünfte Deutsche (20,4 Prozent) auf fast jeder Webseite einkaufen – egal, ob sie bekannt, bewährt oder vertrauenswürdig ist. Im Vergleich zu den oben genannten Misstrauen gegenüber Online-Shopping scheinen die Aussagen fast paradox.

Vor allem in der Vorweihnachtszeit, wenn an jeder virtuellen Ecke ein Online-Schnäppchen lockt, sind Argusaugen bei finanziellen Transaktionen besonders gefragt. „Dabei realisieren viele Nutzer nicht, dass diese eine ideale Gelegenheit für Cyberkriminelle sind, um an sensible Daten heranzukommen“, so Thomas Uhlemann, Security Specialist bei ESET.

In den USA hat schon fast jeder vierte und in Großbritannien nahezu jeder fünfte Befragte Sicherheitsprobleme beim Online-Shopping erlebt. 16,5 Prozent der Deutschen waren bereits von Cyberkriminalität betroffen, wobei Phishing immer noch ganz oben auf der Beliebtheitsskala der Betrüger steht, was 11 Prozent der britischen und deutschen Befragten bestätigten. In diesem Fall tarnen sich die Angreifer beispielsweise als vertrauenswürdige Webseiten oder versenden per E-Mail manipulierte Anhänge oder Links, um an die Zugangsdaten ihrer Opfer zu gelangen.

Andere Länder – andere Sitten

Auch der Großteil unserer britischen Nachbarn (89,3 Prozent) verspürt ein ähnliches Bedürfnis nach Sicherheit bei ihrem virtuellen Einkaufsbummel. Dagegen fühlt sich der russische Landsmann auch ohne Schutz ziemlich sicher: Fast 34 Prozent der Befragten setzen überhaupt keine Security-Lösungen ein.

Die Unterschiede in den einzelnen Ländern zeigt sich auch in anderer Form, zum Beispiel wenn es ans Eingemachte geht: 49,44 Prozent zahlen in den USA per Kreditkarte, in Russland setzen Online-Shopper voll auf die Crypto-Währung Bitcoin. Dienste wie PayPal werden gern von Deutschen (58,6 Prozent) in Anspruch genommen, von den Briten immerhin von fast 40 Prozent.

Besonders bei Bezahlvorgängen und finanziellen Transaktionen im Netz ist eine Security-Software heutzutage unerlässlich. „In unserer neusten Version der ESET Smart Security haben wir daher ein Tool für sicheres Online-Banking und -Bezahlen integriert. Dadurch surft der Nutzer in einem abgesicherten Browser, der eingegebene Passwörter und Kreditkarteninformationen verschlüsselt und so vor unauthorisierten Zugriffen schützt“, erklärt Uhlemann. Das hilft, Betrügern einen Strich durch die Rechnung zu machen und keine Malware in Kauf zu nehmen.

* Demographisch repräsentative Umfrage unter mindestens 1.000 Internetnutzern pro Land während des 3. Quartals 2015. Erhebung der Umfrage wurde in Großbritannien, USA und Deutschland mit Google Survey, in Russland mit Merku durchgeführt.