Digitaler Frühjahrsputz bei PC, Smartphone und Co.

Computer und Smartphones sind ein unverzichtbarer Teil unseres digitalen Alltags. Sie sind Arbeitsgerät, Fotoapparat, Kommunikations- und Unterhaltungszentrale und haben Zugriff auf alle Aspekte unserer digitalen Identität. Deswegen ist es besonders wichtig, dass sie zuverlässig funktionieren und stets sicher sind. In diesem Artikel geben wir Ihnen Tipps, wie Sie Ihre digitalen Geräte entrümpeln und für den Alltag sicher halten.

System und Software aktuell halten

Jedes System ist nur so sicher, wie die Software, die darauf läuft. Bringen Sie deswegen im ersten Schritt sowohl das Betriebssystem als auch die Software ihres Geräts auf den neuesten Stand. Dies schützt Sie vor Sicherheitslücken und vor Schäden durch Softwarefehler.

Computer

Überprüfen Sie Windows Update in den Einstellungen von Windows 10/11 und stellen Sie sicher, dass ihr Rechner aktuell ist und alle sicherheitsrelevanten Updates installiert sind.
Arbeiten Sie noch mit Windows 8.1 oder Windows 7, dann wird es höchste Zeit für den Umstieg. Denn diese Systeme gelten als nicht mehr sicher, da sie das Ende ihres Supportzeitraums erreichen

Smartphones

Überprüfen Sie in den Systemeinstellungen, ob ein Software-Update für ihr Gerät vorliegt. Falls ja, führen Sie die Aktualisierung durch, denn nur so ist ihr Gerät auf dem neuesten Sicherheitsstand.

Befreien Sie ihr Smartphone von unnötigem Datenballast und ungenutzten Apps.

Installierte Apps und Anwendungen prüfen

Auf dem PC sollten Sie alle wichtigen Alltagsprogramme wie Browser, E-Mail-Client oder Office-Suite öffnen und sicherstellen, dass die neuesten Updates installiert sind. Updaten Sie danach möglichst auch alle anderen installierten Programme und Treiber, um eventuell vorhandene Sicherheitslücken zu schließen.

Die Apps auf dem Smartphone zu aktualisieren ist bedeutend einfacher: Wechseln Sie dazu in den von Ihnen genutzten App-Store und starten sie die Aktualisierung. In vielen Fällen findet sie schon automatisch statt, sodass sie die Aufgabe schnell abhaken können.

Wollen Sie wertvollen Speicherplatz sparen, den regelmäßigen Update-Prozess oder das System beschleunigen? Dann nehmen Sie sich kurz Zeit, um die ganze Liste der installierten Anwendungen durchzugehen. Mit der Zeit sammelt sich meist einiges an Software an, die man gar nicht benutzt und die im schlimmsten Fall das System verlangsamen. Löschen Sie alles, was sie nicht mehr benötigen.

Computer und Smartphone ausmisten

Auf Smartphones ist der verfügbare Speicherplatz meist knapp bemessen, vor allem, wenn ein Gerät schon länger genutzt wird. Im Gegensatz dazu haben neuere PCs, bei normaler Nutzung, meist nie einen Speicherplatzmangel. Trotzdem bringt das Löschen nicht mehr benötigter Daten in beiden Fällen Vorteile:

Löschen Sie nicht mehr benötigte Dateien, Downloads oder Software, um ihr System schlank zu halten.
Behalten Sie den Überblick über wichtige Daten und schließen Sie sie in Ihre Datensicherung mit ein.
Reduzieren Sie die zu überwachenden Dateien und die Scan-Dauer für ihren Virenscanner.

Hier sind einige Orte beziehungsweise Daten, denen Sie Aufmerksamkeit schenken sollten:

Eigene Dokumente

Der digitale Frühjahrsputz ist eine gute Gelegenheit für eine Bestandsaufnahme und Sicherung ihrer eigenen Dateien.

Unter Windows ist das Verzeichnis „Dokumente“ der vom System designierte Platz für ihre eigenen Dateien und wird standardmäßig mit Cloud-Diensten synchronisiert, wenn Sie diese verwenden. Auch wenn Sie ein anderes Verzeichnis verwenden, sollten sie sicherstellen, dass Sie alle wichtigen persönlichen Dateien an einem Ort speichern. So behalten Sie den Überblick über wichtige Daten und können leichter Backups erstellen.
Wenn Sie Ihre Daten per Cloud-Dienst sichern, dann vergewissern Sie sich, dass der Dienst aktiv ist und alle für Sie wichtigen Verzeichnisse in die Cloud synchronisiert werden. Vorsicht, wenn sie Dateien gerne auf ihrem „Desktop“ ablegen, dieses Verzeichnis ist häufig nicht standardmäßig in die Sicherung eingeschlossen und alle dortigen Dateien wären dann im Falle eines Diebstahls oder Festplattendefekts unwiederbringlich verloren.

Cloud-Speicherdienste können helfen, lokalen Festplattenplatz zu sparen.

Bilder & Videos

Bilder und Videos belegen bei den meisten Nutzern den größten Teil des (Handy-)Speichers. Teilweise wissen sie gar nicht welche Bilder sich dort verbergen. Dabei wird, vor allem auf Mobilgeräten, nicht jedes Foto oder Video ewig gebraucht, besonders, wenn diese auf dem PC, in der Cloud oder auf einer externen Festplatte gesichert wurden.

Wessen Gerät unter Speichermangel leidet, der kann mit dem Löschen von Bildern und Videos den meisten Platz zurückgewinnen:

Nehmen Sie sich Zeit um die Bilderordner durchzugehen und löschen Sie alles, was Sie nicht mehr brauchen, zum Beispiel verkorkste Schnappschüsse und Videos.
Auch die Speicherordner von WhatsApp & Co belegen mit Memes, Spaßvideos und Gruppenbildern unnötig viel Speicherplatz.
Wenn Sie mehr Speicherplatz befreien wollen, löschen sie als letztes eigene alte Bilder und Videos in ihrer Galerie. Natürlich erst, nachdem Sie ein Backup auf einem externen Laufwerk, einem anderen Computer oder einem Cloud-Dienst erstellt haben.

Wie und wo Sie Datensicherung erstellen können, erfahren Sie auch im Backup-Artikel unserer Frühjahrsputz-Reihe.

Downloads

Öffnen Sie ihre(n) Download-Ordner und überprüfen Sie, ob alle Downloads, wie etwa Installationsdateien oder Konzerttickets für vergangene Veranstaltungen usw., noch benötigt werden. Falls nicht, löschen Sie die entsprechenden Dateien. So kommen schnell mehrere Gigabyte an freiem Festplattenspeicher zum Vorschein. Wichtig: Nur, wenn Sie danach auch den Papierkorb leeren, werden die Dateien wirklich entfernt und der Festplattenplatz freigegeben.

Auch Smartphones können durch Unmengen alter Downloads zugemüllt sein. Prüfen sie den Download-Ordner hier aber mit Vorsicht, denn dort können auch wichtige Dateien, wie zum Beispiel E-Mail-Anhänge abgelegt sein.

E-Mails ausmisten

Wenn Sie ein E-Mail-Programm wie Microsoft Outlook / Mail oder Mozilla Thunderbird & Co. benutzen, werden ganze Mails oder deren Anhänge ggf. auch lokal auf dem Computer gespeichert. Manche Anbieter kostenloser E-Mail-Dienste bieten zudem auch online nur ein begrenztes Kontingent an Speicherplatz an. Ist der Platz aufgebraucht, dann verweigert das Postfach die Annahme neuer Emails.

E-Mail Postfach aufräumen

Besser Sie beugen vor und entsorgen unnötige Newsletter oder alte Paketbenachrichtigungen in den digitalen Orkus. Lassen Sie sich dafür die Mails in zeitlich umgekehrter Reihenfolge anzeigen, also die ältesten zuerst, und entscheiden Sie, ob nicht eventuell der ein oder andere Zahlungsbeleg von 2010 oder älter, oder die Einladung zur Gartenparty von 2012 mittlerweile gelöscht werden können.

Fazit

Es ist mehr als ein gutes Gefühl, wenn das eigene Gerät aufgeräumt, wertvolle Bilder und Dokumente gesichert und das System vollständig aktualisiert ist. Es steigert auch ihre Sicherheit, da Cyberkriminellen so weniger Angriffsvektoren zur Verfügung stehen. Und sollte es doch zu einer Ransomware-Attacke, einem Festplattenausfall oder einem Diebstahl kommen, dann hält sich der Schaden in Grenzen.