Auf der CES 2019 (Consumer Electronics Show), treffen Kraftfahrzeug, Cybersecurity und eine Vielzahl technischer Gadgets über die Automobilplattform aufeinander. In gewisser Hinsicht definieren die Aussteller auf der CES das Automobil, die Beförderung und den Transport neu.

Manche Ausstellungsstücke erinnern vielmehr an ein mobiles Wohnzimmer als an ein Auto. Innenarchitekten wird bei der Gestaltung der Innenräume der Automobile sehr viel Gestaltungsspielraum gelassen. Mit dem autonomen Fahren ändert sich die Rolle des Fahrers hin zum Passagier. In den Mittelpunkt rücken dann Ambient-Light und sehr bequeme Sitze mit Massagefunktion. Die Fahrt zum Büro kann auf diese Weise schon zu einem kleinen Erlebnis werden. Einige Studien holen gar das Büro ins Fahrzeug.

Selbst große Fahrzeug-Unternehmen gründen Start-Ups aus, die das Automobil neu denken. Und wenn die CES die Detroit Auto Show als Automesse erst einmal ablöst, kann Technologie als „King of the Road“ bezeichnet werden.

Neue Technologien halten aber nicht nur im Inneren der Fahrzeuge Einzug, sondern auch im Exterieur. Eine Reihe von Sensoren im Auto sammeln verschiedene Daten, um das Wetter und Fußgänger im Auge zu behalten oder um über das nächstgelegene Restaurant zu informieren.

Wie ist es dabei aber um die Cybersicherheit bestellt? IT-Sicherheitsunternehmen würden Firewalls, Paket-Snooping, AI-Cores und Sicherheit-Scans begrüßen, die in der Netzwerkinfrastruktur moderner Automobile verankert wären. Vorstellbar ist auch eine Verbindung zur Cloud, um den Security-Workload besser bewältigen zu können.

Die IT-Sicherheit von Kraftfahrzeugen bleibt ein schwieriges Thema. Anders als beispielsweise bei der Entwicklung eines neuen Laptops, dauert es viele Jahre, ein neues ausgereiftes Fahrzeugmodell auf den Markt zu bringen. In der Zeit entwickelt sich Software aber in dem Maße fort, dass die in den Automobilen verwendete bereits veraltet ist.

Damit stellt sich natürlich die Frage nach Software-Updates. Vor ein paar Jahren kauft ich ein Fahrzeug mit Infotainment-System, das anscheinend eine Aktualisierung benötigt. Allerdings muss man dafür bezahlen. Ich weiß zwar, dass man Updates eigentlich immer sofort einspielen sollte, aber dieser Vorgang ist momentan nicht sehr komfortabel gelöst. Außerdem bin ich es gewohnt, dass Software-Updates automatisch geschehen.

Nicht nur PKWs entwickeln sich immer mehr hin zu fahrenden Computern. Die gesamte Transport-Branche unterliegt einer digitalen Transformation – egal ob Spedition, Schifffahrt oder Personenbeförderung. Auf der CES präsentieren die Aussteller die Themen Transport und Beförderung neu gedacht.

Wie bliebt all das aber sicher? Hier unterstützt Linux. Zwar besteht ein Spannungsfeld zwischen Open und Closed Source. Eine Vermittlung durch die „The Linux Foundation“ bringt alle Akteure aber auf eine Seite, um das Automotive Grade Linux (AGL) Projekt gedeihen zu lassen. Mindestens ein großer Automobilhersteller verwendet die Technologie bereits bei seinen Fahrzeugen.

Es gibt sogar eine Reihe von Penetrationstest-Werkzeugen, mit denen die Ingenieure verstehen lernen, ob das aufgesetzte System für Sicherheitslücken anfällig sein wird.

Was hält die Zukunft für uns bereit? Wohin gehen all die Jobs, wenn der Fahrzeugbau immer mehr automatisiert wird – genau wie die Automobile?

Bereits in den letzten Jahrzehnten stand die CES für hoch innovative Ideen, die in nicht allzu ferner Zukunft Realität werden können. Auf der Messe findet man Antworten auf Fragen, welche die digitale Transformation aufwirft.