Der erste Juni ist nicht nur ein Anzeichen dafür, dass man dem lange ersehnten Sommer näher rückt. Er ist auch ein Feiertag für unsere Kleinsten. Der internationale Kindertag erinnert uns Erwachsene nicht nur daran wie tapfer und couragiert heutige Kinder sind, sondern auch wie verwundbar.

Durch den technologischen Fortschritt und der wachsenden Prominenz von sozialen Netzwerken werden Kinder geradezu in die virtuelle Welt gesogen. Einige verbringen mehr Zeit online als mit Familie und Freunden.

Viele Eltern gehören nicht zu den digital natives. Für einige ist es deshalb auch eine Herausforderung, alle Risiken im Internet zu erkennen und richtig einzustufen. Genau für diejenigen haben wir eine kurze Liste mit den wichtigsten Begriffen zusammengestellt:

Malware

Die Wortmischung von malicious und software ergibt Malware. Sie gehört zu den ständigen Bedrohungen im Internet. Es gibt sehr viele unterschiedliche Methoden, die Malware benutzt, um seine Opfer zu attackieren. Kindern begegnet sie oft in Form von gefälschter Gaming Software. Kompromittierte Versionen werden auf Drittanbieter-Märkten und Foren verteilt. Manchmal finden sich einige dieser kostenlosen Spiele auch im offiziellen Google Play Store. Ein zuverlässiger Antivirenschutz kann den Zugriff auf gefährliche Webseiten verhindern und bösartige Apps blockieren.

Cyberbullying

Dieses feindselige Verhalten ist besonders unter Kinder weit verbreitet. In der Regel wird das Kind dabei von Bekannten im Cyberspace bedroht oder gedemütigt. Das führt nicht selten zu einem emotionalen Trauma bei Betroffenen. Wenn Eltern auch nur eine Vermutung darüber haben, dass das eigene Kind Opfer von Cyberbullying ist, sollte nicht lange gezögert werden. Es ist wichtig, sich mit den Kindern darüber zu unterhalten und Beweise für derartige Diskriminierung sicherzustellen und an Behörden zu übergeben. Das geschieht am besten, bevor sich das betroffene Kind für einen Rachefeldzug entscheidet.

Grooming

In diesem Fall versucht eine erwachsene Person ein Kind zu sexuellen Handlungen zu bewegen. Dabei schafft der Erwachse eine vertrauenswürdige Umgebung und stellt eine emotionale Verbindung zum Kind her. Das wird als „grooming“ (zu Deutsch etwa Anbahnen) bezeichnet. Oft geben sich die Täter als Gleichaltrige aus. Sie versuchen eine enge Beziehung aufzubauen, um später ein Treffen mit dem Kind arrangieren zu können.  Für Eltern gibt es hierfür ein spezielles Tool namens Parental Control. Es überwacht die Interaktionen der Kinder im Internet. Auf diese Weise können Eltern „grooming“ vorbeugen.

Sexting

Die Wortschöpfung entstammt den Wörtern Sex und Texting. Damit werden Nachrichten mit sexuellen Inhalten bezeichnet. Oft dienen sie zur privaten Kommunikation. Durch den technologischen Fortschritt und der Tatsache, dass viele Kinder schon ein eigenes Mobiltelefon besitzen, werden zunehmend auch Bilder und Videos verschickt. Heutzutage benutzen dazu viele Jugendliche WhatsApp. Hierbei sollte man wissen, dass man erstens alle Bildrechte automatisch an WhatsApp abtritt und zweitens die Nachrichten im Internet abgefangen werden könnten. Eltern sollten ihre Kinder auf diese Tatsachen hinweisen.

Informationsdiebstahl

Alle Informationen die über das Internet versendet werden, könnten von Dritten abgefangen werden, insofern man keine besonderen Sicherheitsmaßahmen getroffen hat. Nachlässigkeit führt in den meisten Fällen zu Geldverlusten – schlimmstenfalls zu Identitätsdiebstahl. Eltern sollten ihre Kinder über den richtigen Umgang mit Informationen im Netz aufklären und idealerweise ausschließlich selbst die Kontrolle über Online Banking haben.

Spam

Unverlangte E-Mails landen immer wieder im Postfach. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Spam-Mails auch die Endgeräte der Kinder erreichen. Die Anzahl an Malware-Kampagnen steigt stetig. Kinder müssen lernen, Spam-Mails zu erkennen und sofort zu löschen.

Scam

Unter Scam werden trügerische Handlungen, die über das Internet stattfinden, zusammengefasst. Die Formen sind vielfältig. Oft erfolgen Social Engineering Angriffe über soziale Netzwerke. Dabei kann ein Angreifer beispielsweise etwas zum Verkauf anbieten, in Wirklichkeit aber ganz andere Absichten verfolgen. Meistens haben es die Kriminellen auf vertrauliche Informationen abgesehen.

Weitere Tipps:

  1. Es empfiehlt sich, ein extra Benutzerkonto für das Kind anzulegen. Auf diese Weise lässt sich eine effiziente Zugriffskontrolle gewährleisten.
  2. Die verlässliche Sicherheitslösung und das Parental Control Tool sollten auf dem aktuellsten Stand sein.
  3. Eine Überwachung des Browserverlaufs des Kindes bietet sich an. Bei einem gelöschten Verlauf unbedingt das Gespräch mit dem Kind suchen.
  4. Die Benutzung der Webcam sollte eingeschränkt werden. Entweder lässt sie sich vom Computer trennen oder in den Softwareeinstellungen deaktivieren.
  5. Bei der Erlaubnis zur Benutzung von sozialen Netzwerken sollten alle Einstellungen, die insbesondere die Privatsphäre betreffen, im Auge behalten werden. Ein Profil, das öffentlich ohne Einschränkungen geteilt wird, kann die Integrität von Kindern gefährden.