Wie die BBC berichtet, hat der Hackerangriff gegen Sony Pictures vom November letzten Jahres noch weitere Folgen. Denn nun hat die Enthüllungsplattform WikiLeaks Tausende Dokumente veröffentlicht.

Wie The Guardian berichtet, wurde darüber hinaus eine Google-ähnliche Suchmaschine eingerichtet, mit der man die Dokumente – mehr als 170.000 E-Mails und über 30.000 Dokumente – nach Namen oder anderen Begriffen durchsuchen kann. Zwar wurden die gestohlenen Daten bereits kurz nach dem Hackerangriff öffentlich gemacht, doch in diesem Zusammenhang konnten sie nicht so einfach durchsucht werden. Außerdem wurden sie damals schnell aus dem Internet entfernt.

Sony zeigte sich angesichts der erneuten Veröffentlichung der Unterlagen verärgert und bezeichnete diesen Schritt von WikiLeaks als „bösartigen kriminellen Akt“.

Gegenüber Sky News erklärte ein Sprecher: „Mit der Verbreitung von gestohlenen Informationen wollten die Angreifer Sony Pictures Entertainment und seinen Mitarbeitern schaden und nun unterstützt WikiLeaks sie bedauernswerterweise in diesem Bemühen.“

„Wir widersprechen der Behauptung von WikiLeaks, dass dieses Material in die Öffentlichkeit gehöre nachdrücklich und werden weiterhin für die Sicherheit, den Schutz und die Privatsphäre unseres Unternehmens und dessen über 6.000 Mitarbeiter kämpfen.“

Julian Assange, Chefredakteur bei WikiLeaks, rechtfertigte die Veröffentlichung: „Dieses Archiv veranschaulicht die innere Funktionsweise eines multinationalen Unternehmens, das im Interesse der Öffentlichkeit steht. Es ist berichtenswert uns steht im Zentrum eines geopolitischen Konflikts. Das gehört in die Öffentlichkeit. WikiLeaks wird sicherstellen, dass es dort bleibt“, erklärte er.

Der Angriff auf Sony Pictures ereignete sich im November letzten Jahres. Hierbei konnten die Täter mehrere Terabyte an Daten abgreifen, einschließlich persönlicher Informationen von 47.000 Mitarbeitern. Weil die Hacker Sony damals aufforderten, die Veröffentlichung des Films „The Interview“ zu stoppen – eine Politikkomödie über einen fiktiven Mordkomplott gegen Nordkoreas Staatsoberhaupt Kim Jong Un – vermutete das FBI Nordkorea hinter dem Angriff.